Österreich übernimmt im Rahmen der Vereinten Nationen eine wissenschaftliche Vorreiterrolle. Als erstes Labor der Welt wurde die Seibersdorf Labor GmbH für eine neue Nachweismethode von radioaktiven Edelgasen zertifiziert. Mit dieser Technologie können unterirdische Kernwaffentest festgestellt werden. Damit wird die Überwachung des internationalen Atomteststopp-Abkommens, gewährleistet durch die in Wien ansässige Vorbereitende Kommission der Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Atomtests (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization CTBTO), entscheidend verbessert und dem Bekenntnis Österreichs zur Nichtverbreitung und Abrüstung als außenpolitische Priorität Nachdruck verliehen.
"Ich bin sehr stolz auf mein Team. Die weltweit erstmalige Zertifizierung ist für uns der krönende Abschluss eines mehrjährigen Forschungsprojekts", freut sich DI Dr. Martina Schwaiger, Geschäftsführerin der Seibersdorf Labor GmbH.
Auch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) mit Sitz in Wien betreibt Labors in Seibersdorf zur friedlichen Nutzung nuklearer Wissenschaft und Technik. Diese widmen sich der Erforschung globaler Herausforderungen in den Bereichen Nahrungsmittelsicherheit, Medizin oder Bekämpfung von Krankheitserregern. Jährlich kommen hunderte Wissenschaftler aus aller Welt zu Ausbildungs- und Forschungszwecken in diese Labors, wodurch Wien als internationaler Wissenschafts-Hub aufgewertet und gleichzeitig als Standort für internationale Organisationen gestärkt wird.