Geht es nach dem Vorschlag der Findungskommission der MUW, wir den derzeitigen Rektor, Wolfgang Schütz, der nicht mehr antritt, einer der folgenden drei Männer ablösen:
Eduard Auff (Leiter der Uniklinik für Neurologie an der MUW), der derzeitige Vizerektor Markus Müller (Vorstand der Uniklinik für Klinische Pharmakologie an der MUW) oder Harald Schmidt (Leiter des Instituts für Pharmakologie an der Universität Maastricht, Niederlande).
Verfassungsjuristen haben aber laut Medienberichten massiven Protest gegen das formale Ausschreibungsverfahren eingelegt. Wie "der Standard" berichtete, ist für den Verfassungsjuristen und ehemaligen Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultatät der Universität Wien, Heinz Mayer, die Ausschreibung "rechtswidrig", da sie nicht ordnungsgemäß im Mitteilungsblatt der MUW veröffentlicht worden wäre. Das MUW-Rektorat widerspricht dieser Anschauung. Man habe auf verschiedenen Web-Plattformen und im hauseigenen Personalmitteilungsblatt die Wahl ausgeschrieben, es gebe daher keine rechtliche Bedenken. Verfassungsjurist Mayer sei das aber zu wenig, das sie nicht einheitlich gewesen sei und man so nicht wissen könne, wo man sie finde.
Eine Wahlentscheidung könnte daher noch ein rechtliches Nachspiel haben.
Schon im weiteren Vorfeld der BewerberInnensuche gab es Turbulenzen. So hat Uniratsvorsitzender Erhard Busek schon vor einem Hearing Michael Stampfer, Leiter des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWFT) die Befähigung für die Postenbewerbung abgesprochen, da dieser kein Jurist sei und noch nie eine medizinische Organisation geleitet habe. Diese Äußerung finde er zwar nicht mehr "sehr gscheit", aber er habe damit auf die vielen Interventionen während des Findungsprozesses geantwortet.