Bereits zum zehnten Mal wurde heuer der mit insgesamt 300.000 Euro dotierte Houskapreis der B&C Privatstiftung verliehen. Erstmals gingen die ersten drei Plätze des renommierten Forschungsförderungspreises mit der Medizinischen Universität Wien (120.000 Euro), der Technischen Universität Wien (70.000 Euro) und der Universität für Bodenkultur Wien (40.000 Euro) an drei Universitäten aus der Bundeshauptstadt. Aber auch Forschungsprojekte aus der Steiermark, Oberösterreich und Tirol konnten sich bei der feierlichen Gala über je 10.000 Euro für ihre Forschungsarbeit freuen. Österreichs beste Forschungsprojekte wurden am 23. April mit dem Houskapreis der B&C Privatstiftung vor 300 Top-Entscheidungsträgern aus Industrie und Wirtschaft ausgezeichnet. Aus den bundesweit über 30 Einreichungen waren zehn Forscherteams für den heimischen "Forschungs-Oscar" nominiert. Platz 1: Medizinische Universität Wien "Bionische Oberarmprothese" Der Houskapreis 2015 und ein Preisgeld von 120.000 Euro gingen an die Medizinische Universität Wien und das Team um Oskar Aszmann. Die Forscher der Universitätsklinik für Chirurgie überzeugten zusammen mit dem Industriepartner Otto Bock Healthcare Products durch eine bahnbrechende Weiterentwicklung in der Anwendung von bionischen Oberarmprothesen. Oskar Aszmann, Medizinische Universität Wien: "Unsere Forschung verbindet biomedizinische Technik mit innovativer Chirurgie. Dadurch ist es möglich, mechatronische Hilfsmittel als sinnvollen Ersatz für Extremitäten einzusetzen. Wir haben es geschafft, dass der Informationsfluss zwischen Mensch und Prothese intuitiv, schnell und verlässlich funktioniert. So können Personen mit Amputationen oder angeborenen Fehlbildungen ihre verlorengegangene Unabhängigkeit weitgehend wieder erlangen." Mit der neuen Methode zur "bionischen Rekonstruktion der oberen Extremitäten" können Träger von Oberarmprothesen sogar den feinmotorischen Fingerbereich wieder nutzen. Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung: "Unabhängigkeit und Selbständigkeit im Alltag sind sehr kostbar. Die Medizinische Universität Wien zeigt mit ihrer Arbeit, dass die Kooperation von wissenschaftlicher Spitzenforschung mit Partnern aus der Wirtschaft zu praxisrelevanten Produkten führt, die die Lebensqualität vieler Menschen unmittelbar und maßgeblich verbessern - in Österreich und auf der ganzen Welt. Wir freuen uns daher, dieses herausragende Forschungsprojekt mit dem Houskapreis auszuzeichnen." Platz 2: Technische Universität Wien "Optisches Mikrofon" Der mit 70.000 Euro dotierte zweite Platz beim Houskapreis ging an die Technische Universität Wien: Am Institut für Photonik entwickelten Ernst Wintner und sein Team das weltweit erste Mikrofon, das Schall ohne bewegliche Teile wie Membranen oder Spulen über einen weiten Bandbreitenbereich mit höchster Präzision detektiert. Das optische Mikrofon, das in Zusammenarbeit mit Xarion Laser Acoustics entwickelt wurde, kann für Spezialanwendungen in Industrie und Medizin bis hin zu Massenanwendungen zum Einsatz kommen. Platz 3: Universität für Bodenkultur Wien "Herstellung humaner Zellkulturen" Die Universität für Bodenkultur Wien schaffte es als Vorjahressieger erneut mit einem Forschungsprojekt unter die Top 3. Über 40.000 Euro Förderung freuten sich Regina Grillari und ihr Team des Vienna Institute of Biotechnology (VIBT). Sie entwickelten ein neues Verfahren zur Herstellung und Reprogrammierung humaner Zellkulturen aus menschlichem Urin als Zellfabrik, Produkt und Modellsystem für die medizinische Forschung und Therapie. Weitere sieben Universitäten wurden mit jeweils 10.000 Euro für ihr wissenschaftliches Engagement ausgezeichnet: - Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Polymer-Spritzgießtechnik und Prozessautomatisierung - Technische Universität Graz, Institut für Festkörperphysik - Technische Universität Graz, Ingenieurgeodäsie und Messsysteme - Universität Innsbruck, Institut für Sportwissenschaften - Technische Universität Wien, Institut für Mechanik und Mechatronik - Technische Universität Wien, Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme - Technische Universität Wien, Institut für Architektur und Entwerfen Jubiläumsgala: Forscher und Top-Entscheidungsträger hören Keynote von Hermann Hauser Bereits seit zehn Jahren fördert die B&C Privatstiftung mit dem Houskapreis wirtschaftsnahe Forschung am Standort Österreich und zeichnet jährlich die besten heimischen Forschungsprojekte aus. Seit Bestehen des größten privaten Forschungsförderungspreises Österreichs wurden rund 300 Forschungsprojekte eingereicht und bis heute in Summe fast 2,6 Millionen Euro Fördergelder vergeben. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Houskapreises trafen sich im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) hochrangige Entscheidungsträger der österreichischen Wirtschaft und die heimische Forschungselite, um die besten Forschungsprojekte zu prämieren. Unter den 300 Gästen waren unter anderem: Ewald Nowotny (Gouverneur Oesterreichische Nationalbank), Thomas Fahnemann (Vorstandsvorsitzender Semperit AG), Christoph Gerin-Swarovski (geschäftsführender Gesellschafter Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG), Peter Untersperger (Vorstandsvorsitzender Lenzing AG), Veit Sorger (Aufsichtsratvorsitzender Mondi AG), Ernst Wastler (Vorstandsvorsitzender VAMED AG), Dieter Hengl (Vorstandsmitglied UniCredit Bank Austria AG), Werner Muhm (Kammeramtsdirektor AK), Franz Geiger (Vorstandsvorsitzender Donau Chemie AG), Helmut Wieser (Vorstandsvorsitzender AMAG Austria Metal AG), Peter Koren (Vize-Generalsekretär IV) sowie hochrangige Vertreter heimischer Universitäten und Forschungseinrichtungen. Durch den Abend führte die bekannte deutsche Fernsehmoderatorin, Buchautorin und Journalistin Nina Ruge. Die Keynote bei der Preisverleihung hielt der gebürtige Österreicher Hermann Hauser. Der Physiker, IT-Visionär und einer der Top-Venture-Kapitalgeber Europas befasste sich in seiner Rede zur "Science Translation" mit der Verbindung von zukunftsweisender Forschung und erfolgreichem Unternehmertum. Er unterstrich dabei die hohe Bedeutung der Umsetzung von wissenschaftlichen Forschungsprojekten in marktreife Produkte und die Notwendigkeit von revolutionären Ideen für wirtschaftliches Wachstum. Der Forschungspreis der B&C Privatstiftung: Mit der Verleihung ihres Forschungspreises fördert die B&C Privatstiftung wirtschaftsnahe Forschungsprojekte und drückt so ihre Wertschätzung für die hervorragende Arbeit aus, die in Österreich geleistet wird. Der Forschungspreis der B&C Privatstiftung trägt dazu bei, die finanziellen Grundlagen für Innovation und Forschung in Österreich zu verbessern. Mit einer Dotierung von 300.000 Euro ist er der größte privat vergebene Forschungspreis Österreichs. Über die B&C Gruppe Seit ihrer Gründung vor 15 Jahren verfolgt die B&C Privatstiftung (www.bcprivatstiftung.at) das Ziel der langfristigen Förderung des österreichischen Unternehmertums und des Wirtschaftsstandortes Österreich. Mittels der B&C Industrieholding (www.bcholding.at) übernimmt B&C die Aufgaben eines langfristigen, stabilen österreichischen Kernaktionärs in österreichischen Industrieunternehmen. Sie übt ihre Aktionärsrechte verantwortungsvoll im Interesse des jeweiligen Unternehmens aus und gibt den Unternehmen damit langfristige Planungssicherheit und eine stabile Eigentümerstruktur. B&C leistet so einen wesentlichen Beitrag zum unternehmerischen Erfolg ihrer Kernbeteiligungen und fördert den Wirtschaftsstandort Österreich. Die B&C Gruppe hält derzeit Mehrheitsbeteiligungen an der Lenzing AG, der Semperit AG sowie der AMAG. Die B&C Privatstiftung vergibt seit 2005 als zentrale Fördermaßnahme jährlich den Houska-Forschungspreis für wirtschaftsnahe Forschungsprojekte. |