Im November vor drei Jahren wurde am Uniklinikum Graz der erste „Da Vinci“ installiert, knapp zweieinhalb Jahre nach seiner Premiere bekam „Da Vinci“ Verstärkung durch ein zweites Gerät seiner Art. Seither sind die beiden Chirurgieroboter an fünf Tagen pro Woche im Einsatz: Eines der Geräte wird vollständig von der Urologie betrieben (fünf Tage pro Woche), das zweite nützen die Klinische Abteilung für Gynäkologie und die Klinische Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie gemeinsam.
Zu hundert Prozent ausgelastet und unentbehrlich
Beide Systeme sind voll ausgelastet. „Das zeigt, wie groß der Bedarf ist und dass die Entscheidung für diese Investition goldrichtig war“, sagt der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA. „Mit der Anmietung eines zweiten Da Vinci-Systems im März dieses Jahres konnten wir die Kapazitäten für unsere Patient*innen verdoppeln, das Behandlungsspektrum erweitern und die Versorgung damit auf ein sehr hohes Niveau heben. Patient*innen profitieren von den minimalinvasiven, schonenden Eingriffen durch geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen, kleinere Narben und deutlich schnellerer Genesung.“
KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr.h.c. Gerhard Stark ist ebenfalls überzeugt von den Qualitäten, die diese hochmodernen Geräte in der Patient*innenversorgung bieten: „Durch die Präzision, die bessere Sicht und die entspannte Arbeitshaltung an der Konsole können komplexe und auch lange Eingriffe absolut präzise durchgeführt werden.“ Der zweite „Da Vinci“ wurde am Uniklinikum jedenfalls mit offenen Armen empfangen, was auch die Zahlen widerspiegeln. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 sind schon gleich viele Eingriffe robotergestützt erfolgt wie im gesamten Jahr davor, nämlich 415. Auf der Urologie waren es mit 265 OPs sogar mehr als im gesamten Jahr davor.