Die Welt befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess: Digitalisierung und Dekarbonisierung führen zu rasanten Veränderungen, die freilich auch menschengerecht ablaufen sollen. Wie zentral die Rolle von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) in dieser „Triple Transition“ ist, steht im Fokus der neuen Technologiegespräche, die heuer am 12. und 13. September 2024 erstmals in Wien stattfinden.
„Das Ziel ist es, dass Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie und öffentliche Hand gemeinsam die Bedeutung von FTI für die Triple Transition diskutieren und einen Push in Richtung FTI für einen starken Wirtschaftsstandort Österreich auslösen“, erläutert Brigitte Bach, Vorsitzende des Veranstaltungskuratoriums und Sprecherin der AIT-Geschäftsführung. „Bei den Technologiegesprächen treffen sich international führende Expertinnen und Experten, um aktuelle, wichtige Themen zu diskutieren“, erläutert Andreas Kugi, Scientific Director des AIT und Vorsitzender des Programmbeirates, mit dessen Unterstützung zahlreiche international renommierte Diskutant:innen eingeladen wurden, um die verschiedenen Bereiche der Triple Transition zu betrachten.
Ökologische, digitale und menschengerechte Transformation
Nach einer einführenden Keynote von Andrea Renda (Center for European Policy Studies) werden beim Thema „ökologische Transformation“ u. a. Kurt Satzinger (Forschungschef von voestalpine), Gauri Singh (Vizedirektorin der International Renewable Energy Agency / IRENA) und Rosalinde van der Vlies (Green Planet-Initiative der EU-Kommission) ihre Sichtweisen einbringen. Präsentiert wird diese Session von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Ebenfalls hochkarätig besetzt ist das von Wirtschaftsminister Martin Kocher präsentierten Panel zur „digitalen Transformation“ – mit Alexia Cambon (Co-Leiterin der AI + Productivity initiative bei Microsoft), Georg Krause (Vorstand von msg Plaut), Nicole Formica-Schiller (CEO und Gründerin von Pamanicor Health) und Thomas Skordas (Vizegeneraldirektor der DG Communications bei der Europäischen Kommission).
In dem von Wissenschaftsminister Martin Polaschek präsentierte Panel „menschengerechte Transformation“ diskutieren Elizabeth Churchill (Google, ab September Professorin an der MBZUAI), Boris de Ruyter (Philips Research), Natascha Kantauer-Gansch (A1) und Markus Scholz (TU Dresden).
Folgerungen für die FTI Policy
Auf diese inhaltlichen Debatten aufbauend werden bei den Technologiegesprächen Folgerungen für FTI-Policy diskutiert.
Die internationale Ebene ist vertreten durch Tateo Arimoto (Japan Science and Technology Agency), André Loesekrug-Pietri (Direktor der Joint European Disruptive Initiative), Caroline Paunov (OECD), Mirjam Storim (Siemens Research & Innovation Ecosystems), Helmut Schönenberger (TU München) und André Loesekrug-Pietri (Joint European Disruptive Initiative).
Der europäischen FTI-Policy widmen sich Susana Borras (Copenhagen Business School), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauss (CEO von Fronius), Anna Panagopoulou (Europäische Kommission) und Antti Vasara (Präsident des finnischen Forschungszentrums VTT).
Den Fokus auf die nationale FTI-Policy legen schließlich Thomas Henzinger und Sylvia Schwaag Serger, die Empfehlungen des neuen Forschungsrates (FORWIT) für die nächste Bundesregierung vorlegen. Diese werden mit Horst Bischof (TU Austria), Heinz Faßmann (ÖAW), Georg Knill (Industriellenvereinigung) und Karin Tausz (FFG) diskutiert. Ergänzend und vertiefend gibt es mehr als zehn Workshops, die in bewährter Weise gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Forschungs- und Technologieszene veranstaltet werden.
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
„Vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen geht es darum, eine resiliente Wirtschaftsweise zu entwickeln, die klimaschonend, effizient und menschengerecht sein muss. Die große Herausforderung ist, dass alle diese Prozesse ineinander verwoben sind und gleichzeitig mit großer Geschwindigkeit ablaufen. Und on top of that müssen wir darauf achten, dass wir diese Herausforderungen nutzen, um zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und Industrie in Österreich beizutragen“, so Brigitte Bach.
Das Programm und mehr Informationen unter technologytalks.ait.ac.at.