Alles begann im Jahr 2010. Da gründete Martin Wesian, der zuvor in Südamerika selbst an Cholera erkrankt war, Helioz. Jeder auf der Welt sollte mit der sehr einfachen solaren Wasserdesinfektion den Zugang zu sauberem Wasser erhalten. Faktoren wie die Klimaveränderungen, Kriege und Flüchtlingswellen haben die Wasserversorgung in vielen Ländern der Welt wieder verschlechtert. Wesian entwickelte mit Partnern den UV-Indikator WADI, der einfach neben mit Wasser gefüllten PET-Flaschen in die Sonne gelegt wird. Die sogenannte SODIS-Methode (solar water disinfection), bei der Wasser allein durch UV-Strahlen gereinigt wird, wurde vom Schweizer Bauingenieur Martin Wegelin, der an der ETH Zürich forscht, entwickelt. Wesian entwarf dann im Rahmen seiner Masterarbeit das kleine, günstige UV-Meßgerät.
Social Enterprise
Zuerst als NGO gedacht, wurde aus Helioz schließlich ein soziales Unternehmen, mit der Idee, über Projekte zur solaren Wasseraufbereitung auch CO2-Zertifikate zu generieren und diese an Unternehmen zu verkaufen. Denn in vielen Regionen wird Wasser noch mit Brennholz oder ähnlichem erhitzt, um es trinkbar zu machen. Das UV-Meßsystem, das mit einer Solarzelle und einem Display ausgestattet ist, zeigt mittels Smiley an, ab wann das Wasser sauber ist. Je nach Bewölkung und weiteren Faktoren dauert dies rund zwei bis vier Stunden. Dank Helioz haben heute schon Tausende von Familien in Indien, Afrika und Südostasien Zugang zu sauberem Wasser. Aktuell wird auch an größeren Gesamtsystemen für Communities gearbeitet. Weiters wird WADI mit Partnern nun zu einem leistbaren B2C-Produkt mit Zusatzfunktionen –wie etwa einem Solarlicht – weiterentwickelt.