Anlässlich der Gründung der GMAR, der österreichischen Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik, fand am 8. Juni 2015 eine feierliche Auftaktveranstaltung mit Sprechern aus Wissenschaft und Wirtschaft im Haus der Ingenieure statt. Die GMAR gliedert sich in die drei Fachbereiche i) Messtechnik und Sensorik, ii) Automatisierungs-, Regelungstechnik und Mechatronik sowie iii) Robotik und bündelt österreichweit die Kräfte aus Wissenschaft und Lehre sowie der Wirtschaft.
Österreichische Technologie-Stärkefelder abbilden
In seinen Grußworten erläuterte Mag. Michael Wiesmüller, Abteilung Informations- und industrielle Technologien, Raumfahrt im BMVIT, die technologiepolitische Strategie seines Hauses, innovative, zukunftsorientierte Technologiebereiche mit strategischem Interesse für Österreich in Plattformen abzubilden, als Ansatzpunkte für weiterführende technologie- und forschungspolitische Maßnahmen. Das BMVIT hat daher die Formierung der GMAR von Beginn an begleitet und unterstützt.
GMAR steht allen Interessierten offen
Univ.-Prof. Dr. Georg Schitter, TU Wien/Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik, stellte als Präsident der GMAR deren Ausrichtung und Ziele vor: "Die GMAR versteht sich als gesamthafte Vertretung der in diesen Bereichen tätigen oder daran interessierten Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, wissenschaftlichen Institutionen und Personen in Österreich und ist Ansprechpartner für sämtliche Belange der Mess-, Automatisierungs-und Robotertechnik - als wesentliche Zukunftstechnologien und Treiber für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum in Österreich". Bedeutend sei dabei die disziplinübergreifende Zusammenführung der Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik aus der Elektrotechnik und Informationstechnik, der Informatik und dem Maschinenbau sowie die Zusammenarbeit der drei Trägervereine OCG, OVE und ÖIAV. Prof. Schitter betonte die Offenheit der GMAR und lud alle Interessierten zur Mitarbeit ein.
Von der Forschung und Entwicklung in die Praxis
Nach einem Blick auf die deutsche Schwesterngesellschaft GMA Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik im VDI/VDE durch Dipl.-Ing. Peter Reichel, Generalsekretär des OVE und ÖIAV, folgten hochkarätige Fachvorträge. Ing. Franz Enhuber, Bernecker & Rainer Industrie Elektronik Ges.m.b.H, gab einen interessanten Einblick in den Stand der Forschung und Entwicklung der Automatisierung, wobei er den Aspekt der integrierten, systemorientierten Automatisierung besonders hervorhob. Dipl.-Ing. Dr. Ronald Henziger, Anton Paar GmbH, stellte maßgebliche Innovationen in der Messtechnik anhand von hauseigenen Produkten vor und erläuterte den strategischen Ansatz für ein funktionierendes betriebliches Innovationssystem. Die erfolgreiche Überleitung von Forschungsprojekten in kommerzielle Produkte brachte Prof. Dr. Alin Albu-Schäffer, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. anhand unterschiedlicher Beispiele aus der Robotik. Ausgehend von der Entwicklung eines Roboterarms für den Einsatz im erdnahen Orbit wurde in jahrelanger Weiterführung der dabei gewonnenen Erkenntnisse unter Einbindung deutscher Unternehmen ein revolutionärer Roboterarm als Produkt für den Markt entwickelt.
Beim abschließenden Networking-Lunch bot sich den zahlreichen Teilnehmer/innen die Gelegenheit, Ansprechpartner/innen für alle Belange dieser wesentlichen Zukunftstechnologien zu treffen sowie Kontakte zu vertiefen.
OCG, OVE und ÖIAV als Trägervereine der GMAR
Die GMAR ist eine Fachgesellschaft der Trägervereine OCG Österreichische Computer Gesellschaft, OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik und ÖIAV Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein und steht allen Interessierten offen. Weitere Informationen zur GMAR Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik finden Sie auf der Internetseite der GMAR unter www.gmar.at.
Die Auftaktveranstaltung fand im Rahmen der Initiative "Imagine Bits of Tomorrow" des BMVIT und der FFG statt.