Eine gedankengesteuerte Arm-Prothese stellt seit wenigen Jahren eine sensationelle Neuentwicklung im Bereich der Medizintechnik dar. Die von der Medizinischen Universität Wien und dem Otto Bock Healthcare Products GmbH entwickelte Prothese kann gegenüber konventionellen Prothesen über jene Nerven gesteuert werden, die ursprünglich für die Bewegung des natürlichen Armes zuständig sind.
Der weltweit erste Anwärter - ohne natürliche funktionstüchtige Arme - für die intelligente Armprothese ist der Litauer Martynas Girulis, dem diese Neuentwicklung eine noch nie dagewesene Selbständigkeit ermöglicht. "Nach einem Glas Wasser greifen und die Hose selber anziehen" darauf hofft Martynas, für uns selbstverständlich, für ihn nun endlich zum Greifen nahe.
Da der Preis für den bionischen Arm extrem hoch ist (über Euro 90.000,--), stand dieses österreichisch-litauische Projekt längere Zeit auf der Kippe. Nun konnte die Finanzierung der Prothese aus staatlichen wie privaten Fonds in Litauen gesichert werden, auch unter dem koordinierenden Einsatz der Österreichisch-Litauischen Gesellschaft in Österreich und Litauen. Es ist ein hervorragendes Beispiel der österreichisch-litauischen Beziehungen in Europa von allerhöchster menschlicher Relevanz.