AIT und Forum Alpbach, das ist eine langjährige, gemeinsame Erfolgsgeschichte. Wie kam es eigentlich dazu?
Die Alpbacher Technologiegespräche entstanden Anfang der 1980er Jahre als eigenständiger Programmbestandteil des europäischen Forums als Kurzveranstaltung für ein großes Fachpublikum aus dem Bereich FTI. Die Technologiegespräche wurden damals vom AIT Austrian Institute of Technology, der Industriellenvereinigung und dem ORF Radio Österreich 1 veranstaltet. Ab heuer ist die IV wieder als Industrial Partner an Bord. Die Technologiegespräche setzen auf namhafte wissenschaftliche Partner wie die Deutsche Helmholtzgemeinschaft, haben ein eigenes Kulturprogramm etabliert – heuer ARS Electronica, ab nächstem Jahr mit dem Museum für angewandte Kunst MAK, die auch die Biennale 2017 veranstalten. Die Technologiegespräche tragen mit der Leistung eines Mitveranstalterbeitrags wesentlich zur Finanzierung des Forums bei und nehmen insofern eine Sonderstellung ein, als ihre Programmierung über die Veranstalter AIT und ORF Ö1 vorgenommen wird. Dr. Hannes Androsch, Aufsichtsratspräsident des AIT und Vorsitzendes des RFTE, Prof. Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Geschäftsführer und ORF Hörfunkdirektor Karl Amon geben den Technologiegesprächen ihre Handschrift. Im Projektmanagement – Dr. Martin Bernhofer, Claudia Klement vom Organisationsbüro bei AIT und ich – wird eng mit dem Forum Alpbach zusammengearbeitet, so dass sich die Technologiegespräche optimal in die anderen Gespräche eingliedern. Das Rahmenthema des Europäischen Forums wird dabei auch von den Technologiegesprächen übernommen. Von besonderer Bedeutung sind die Kooperationspartner BMVIT, BMWFW und BMB.
Worin liegt für das AIT der Nutzen dieser Partnerschaft?
Die Technologiegespräche entsprechen einem Trendradar für neue Leitthemen und Diskurse zu Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft und stellen eine Plattform für gesellschaftliche Partizipation an Zukunftsfragen dar. Das AIT als Österreichs größte Research and Technology Organization von europäischem Format ist aufgrund seiner Positionierung in der heimischen FTI-Landschaft idealer Mitveranstalter. Natürlich stellen die Alpbacher Technologiegespräche nicht nur einen Markt für Meinungen und Diskurs dar, sondern sind auch Absatz- und Recruiting-Markt sowie Plattform für neue Kooperationen und Forschungsprojekte und –aufträge.
Und inwieweit profitieren die Besucher der Technologiegespräche?
Die über 1.400 TeilnehmerInnen sind an drei Tagen an ein und demselben Ort und werden zu einer richtigen Community, in der sehr viel Potential für Networking (Anm. zahlreiche CEOs und R&D Innovation Manager aus der Industrie sind ebenso vor Ort wie Vertreter der FTI Politik), Diskussionen und Impulse für Kooperationen vorhanden ist. Bei den Technologiegespräche geben sich auch die Spitzenvertreter der FTI-Politik ein Stelldichein und präsentieren neue Offensiven, bzw. legen Bericht über den Status Quo von bestehenden Schwerpunktprogrammen. In letzter Zeit finden sich auch immer mehr Recruiter bei den Alpbacher Technologiegesprächen. Dort sind die young potentials und future leaders anzutreffen. Über all dem steht aber ein sehr attraktives Programm mit zahlreichen Plenary Sessions, Breakout Sessions, Kultur- und Sozialprogramm. Das hohe Qualitätsniveau ist durch die Kooperationspartner und Sponsoren sichergestellt.
Auch heuer sind der Einladung des AIT zahlreiche hochkarätige Referenten und Diskussionsteilnehmer gefolgt. Worauf freuen Sie sich persönlich schon jetzt am meisten
Eigentlich auf alle Veranstaltungen. Aber ganz besonders auf unser Plenary „From Austria to Silicon Valley – Cyber Security as a Global Factor“ und den Science Slam Falling Walls Lab Austria. Und letztlich auf „Art Meets Science and Technology – Towards a New Enlightenment“, weil ich hier persönlich auch programmatisch tätig sein durfte.
Das Programm finden Sie unter:
https://www.alpbach.org/wp-content/uploads/2016/04/2016_Programme_TEC.pdf