Green Smart Cities
Der Energiebedarf von Xiong‘an soll zu hundert Prozent mit Erneuerbaren Energiequellen abgedeckt werden. Xi hat zur Verdeutlichung der Umweltkomponente, die noch auf seinen Vorgänger Hu Jintao zurückreichende Leitlinie des Strebens nach einer „Ökologischen Zivilisation“ von 2007 übernommen und sie mit seinem „Konzept der zwei Berge“ verbunden, dem zufolge „Grüne Berge und klares Wasser genauso wertvoll sind, wie Berge aus Gold und Silber“. Außerdem hat er mit der Ankündigung im Herbst 2020, dass China beabsichtigt, den Peak an CO2-Emissionen im Jahr 2030 zu erreichen und im Jahr 2060 klimaneutral zu sein, ein ambitioniertes Ziel vorgegeben. Zur Verdeutlichung: China müsste ein Drittel seiner Kohle-befeuerten Stromerzeugung bis 2030 vom Netz nehmen und der Anteil an Solarenergie und Windkraft müsste sich bis dahin verdoppeln, um diese Ziele zu erreichen.
Für den aktuellen Energiemix Chinas stellt die Planung eine große Herausforderung dar: Die Nationale Energiebehörde (NEA) gibt an, dass der Anteil Erneuerbarer Energien aktuell bei 16,1 Prozent liegt. (Wind 7,9 % Solar 3,9 %, Wasserkraft 4,3 %) Der 14. FJP soll zwar den Anteil im nicht-fossilen Energiemix (also plus Nuklearenergie) auf „ungefähr 20 Prozent“ bis 2025 erhöhen, allerdings ist das nicht als bindend zu betrachten.
Massiver Energiehunger
Und, obwohl 2021 fast 103 GW an neuer Solar- und Windenergie ans Netz gingen, ist China dennoch das einzige Land in der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20), dessen Verbrauch an Kohle seit der Unterzeichnung der Pariser Abkommen von 44 Prozent 2015 auf 57 Prozent im Jahr 2021 angestiegen ist.
Chinas Ambitionen in der Realisierung von Green Smart Cities sind begrüßenswert, allerdings sind das „Safe City“-Programm von Huawei oder das City Brain-Konzept von Alibaba hauptsächlich auf die Entwicklung sicherheitstechnologischer Lösungen ausgerichtet, da diese sich besser für den Export eignen.