Die falschen Bakterien sollen für entzündliche Darmerkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Depressionen, Übergewicht, Diabetes, Parkinson und vieles mehr verantwortlich sein. Für einen „gesunden Darm“ hat sich schon eine ganze, sehr lukrative Industrie gebildet. Die Mikrobiologen Alan W. Walker (University of Aberdeen) und Lesley Hoyles (Nottingham Trent University) schreiben in einem Kommentar im Fachmagazin „Nature Microbiology“ gegen Mythen und Halbwahrheiten an, um wieder mehr Vertrauen in diesen wichtigen Wissenschaftszweig mit jährlich tausenden Forschungsarbeiten zu schaffen.
Die komplexe Zusammensetzung der Bakterien hängt von zahlreichen Faktoren wie natürlich der Ernährung oder dem Alter ab. Einfache Korrelationen mit anderen Faktoren lassen sich nicht einfach herstellen. Verbreitete „Fakten“, die etwa von bis zu zwei Kilo menschlichem Mikrobiota ausgehen, seien falsch und liegen bei unter einem halben Kilo. Auch die Behauptung, dass das Mikrobiom von der Mutter vererbt werde, ist falsch. Jeder Mensch hat eine ganz individuelle Mikroflora. Unbestritten sei aber, dass seriöse Forschung im jungen Feld der Mikrobiomforschung wichtige Beiträge für die Gesundheit liefert.
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