Es war ein wahrer Paukenschlag für Kärnten und Österreich: Die feierliche Eröffnung der neuen Chipfabrik von Infineon im Herbst 2021 in Villach. Denn sie bedeutet nicht nur hochinnovative Jobs, sondern auch etwas mehr Unabhängigkeit für Europa in diesem wichtigen Industriesegment. 1,6 Milliarden wurden in den Standort gesteckt, um die für die Elektro-Mobilität und Industrie wichtigen Bauteile für eine hocheffiziente Leistungselektronik auf 300-Millimeter-Dünnwafern zu produzieren und im angeschlossenen Forschungszentrum weiterzuentwickeln. Für die Innovationsregion „Silicon South“ war das ein weiterer wichtiger Schritt, der zugleich 400 hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft. Zugleich baut Infineon sein Entwicklungszentrum in Graz aus, das auf energieeffiziente Mikrocontroller spezialisiert ist. Hier gibt es 50 neue Jobs. Und in Leoben startete im März 2022 der Baubeginn für das neue Forschungszentrum des Mikroelektronikhersteller AT&S, in das bis 2025 rund 500 Millionen Euro fließen. Gesucht werden 700 neue Arbeitskräfte.
Ausgebaut wird in der Steiermark und Kärnten aktuell sehr viel. Beispielsweise auch der für den Innovationsstandort Kärnten wichtige Lakeside Park, ein Knotenpunkt zwischen der benachbarten Universität Klagenfurt und Forschungsinstitutionen wie dem Fraunhofer Innovationszentrum für Digitalisierung und künstliche Intelligenz, dem Institut für Robotik und Mechatronik von Joanneum Research oder dem Future Campus, der auf IKT-Forschung und Entwicklung spezialisiert ist und zudem Start-ups Platz bietet. Mittlerweile platzt der Lakeside Park schon aus allen Nähten, weshalb im April 2022 beschlossen wurde, zwei weitere Gebäudekomplexe zu errichten. Das Investitionsvolumen beträgt rund 18,4 Millionen Euro.