Rund 4.200 Menschen haben vom 19. August bis 2. September 2023 am European Forum Alpbach Event teilgenommen. Das sind zur Freude des Veranstalters um etwa 400 mehr als im vergangenen Jahr. 98 verschiedene Nationalitäten waren heuer in Alpbach vertreten. Wer nur ein knappes Zeitbudget hatte, der hatte heuer in Alpbach die Qual der Wahl.
An spannenden Vorträgen und Diskussionen zu Themen wie Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie, Geschlechterungleichheit und Diversität, Deep Tech Innovations, Künstliche Intelligenz und die grüne und digitale Twin-Transition samt aller nötigen Transformationsprozesse mangelte es nicht. Aber die neue interdisziplinäre Vermischung von Finanz, Politik, Wirtschaft und Co. anstatt thematischer Tage für die einzelnen Bereiche machte die Wahl selbst für die „tapfere“ Forschungs-Community schwer. Die meisten Wissenschafts- und Tech-Themen wurden auf den drei Europa-Tagen behandelt, aber auch da gab es zu viele Veranstaltungen parallel in langen Blöcken. Dass die Lab-Days für die vertiefende Aufbereitung wichtiger Themen einige Tage zuvor stattfanden (früher war alles in den Technologie-Gesprächen vereint), bedauerten viele. Der in Alpbach intensiv gepflegte persönliche Austausch und das Vernetzen war schwieriger. Auch die hierzu begehrten Abendveranstaltungen wurden weniger.
Ein Höhepunkt war jedenfalls wieder das AIT-Gartenfest. Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung nutzte Alpbach auch gleich, um in einer Pressekonfernz die Pläne der neuen Geschäftsführung vorzustellen. Stark vertreten waren neben Forschungsorganisationen auch die forschungsrelevanten Ministerien.
Internationale Größen
Austria Innovativ konnte trotz allem auch heuer höchst spannende internationale Größen antreffen, wie den weltberühmten Ökonom Joseph Stiglitz, die Rechtsprofessorin und erfolgreiche Autorin Anu Bradford, die in Alpbach ihr neues Buch „Digital Empires“ prä- sentierte, oder den mit der Fields Medaille ausgezeichneten Mathematiker Cédric Villani, der dank seiner Beschäftigung mit der Boltzmann-Gleichung auch einiges zur Optimierung der Logistik beigetragen hat. Der sehr umgängliche Franzose, der auch schon als Abgeordneter gearbeitet hatte, hielt zahlreiche Sessions mit Stipendiat*innen ab, für die Alpbach ein einmaliges Erlebnis war.
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