Die START-Auszeichnung ist die höchst dotierte und anerkannteste FWF-Förderung für Spitzen-NachwuchsforscherInnen, die aufgrund ihrer bisher geleisteten wissenschaftlichen Arbeit die Chance erhalten sollen, in den nächsten sechs Jahren finanziell weitgehend abgesichert, ihre Forschungsarbeiten zu planen, eine eigene Arbeitsgruppe auf- bzw. auszubauen und diese eigenverantwortlich zu leiten. Nach drei Jahren haben sie sich einer Zwischenevaluierung zu stellen. Die START-Projekte sind mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro dotiert. Sowohl das START-Programm als auch der Wittgenstein-Preis sind für alle wissenschaftlichen Disziplinen offen. Beide Programme werden seit 1996 durchgeführt.
Die im Jahr 2014 neu in das START-Programm aufgenommenen WissenschaftlerInnen sind in alphabetischer Reihenfolge:
Markus AICHHORN: "Topologische Materialien aus first-principle Überlegungen" oder "Kann man Entdeckungen planbar machen?", Institut für theoretische Physik und Computational Physics, Technische Universität Graz. Durch computerunterstützte Simulationen soll die Entwicklung von „topologischen Materialien“, das sind Materialien, die elektrischen Strom nur an der Oberfläche leiten, im Inneren aber als Isolatoren wirken, vereinfacht werden.
Bettina BADER: "Jenseits der Politik: Materielle Kultur in Ägypten und Nubien der Zweiten Zwischenzeit", Institut für Ägyptologie, Universität Wien. Durch die Interpretation von archäologischen Funden soll zu einem besseren Verständnis der Sozial- und Kulturgeschichte dieser Zeit des politischen Umbruches (1800 – 1530 v. Chr.) beigetragen werden.
Mathias BEIGLBÖCK, "Optimaler Transport und Robuste Finanzmathematik", Fakultät für Mathematik, Universität Wien. Wie sich Massen mit minimalen Kosten transportieren lassen, soll in diesem Projekt mit finanzmathematischen Methoden geklärt werden.
Alexander GRÜNEIS, "Quasiteilchendynamik und optische Eigenschaften von designervan-der-Waals Materialien", Institut für Chemie, Universität Graz. Es soll gezielt nach Materialen gesucht werden, die wie „Graphen“ nur eine Atomlage dick sind und diese durch Kombination in ihren physikalischen Eigenschaften variiert werden.
Sigrid NEUHAUSER, "Hi-Phy: Interaktionen von Phytomyxea und ihren Wirten - Untersuchungen basierend auf Transkriptom Analysen und In-Situ Transkript Visualisierung", Institut für Mikrobiologie, Universität Innsbruck. Durch die Untersuchung der parasitischen Einzeller „Phytomyxea“ soll langfristig die Bekämpfung und Kontrolle dieses Krankheitserregers auf Wirtspflanzen möglich werden.
Manuel SCHABUS, "Bewusstsein auf dem Prüfstand. Gehirnforschung zwischen Schlaf und Wachkoma", Institut für Psychologie, Universität Salzburg. Durch den Einsatz von EEG und Hormonmessungen während des Schlafes von Testpersonen sollen Vorhersagen über den zukünftigen Verlauf des jeweiligen Bewusstseinszustandes möglich werden.
Karin SCHNASS, "Optimierung, Modelle & Algorithmen für Dictionary Learning", Fakultät für Mathematik, Universität Innsbruck. Durch die Entwicklung neuer Algorithmen soll die Analyse extrem großer Datenmengen vereinfacht werden.
René THIEMANN, "Zertifizierte Terminierung und Komplexität von Programmen", Institut für Informatik, Universität Innsbruck. Ergebnisse sogenannter Zertifizierer, die verschiedenste Computerprogramme analysieren, sollen verbessert werden.