Credit: Bericht zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs 2018
Innovationseffizienz: höhere Input- als Outputdynamik
Mit einer Forschungsquote von 3,15 Prozent für das Jahr 2016 (das aktuellste Jahr mit EU-Vergleichsdaten)1 liegt Österreich in der EU hinter Schweden an zweiter Stelle, um mehr als einen Prozentpunkt höher als der Durchschnitt der EU-28 (2,0 Prozent) sowie weltweit unter den fünf bestplatzierten Ländern. Vor Österreich befinden sich lediglich Israel und Südkorea mit einer F&E-Quote von rund 4,2 Prozent sowie Japan (4 Prozent) und Schweden (3,3 Prozent). Dem gegenüber steht die Platzierung Österreichs im European Innovation Scoreboard (EIS). Hier liegt Österreich derzeit auf Rang 7 in der EU (Rang 9 bei Berücksichtigung derNicht-EU-Mitglieder Schweiz und Island) und übernimmt damit neuerlich den Lead in der Gruppe der Strong Innovators. Mit der Rückkehr an die Spitze der Verfolgergruppe steht Österreich allerdings exakt an derselben Position, auf der es bereits vor neun Jahren zum Zeitpunkt der Erarbeitung der FTI-Strategie rangierte. In diesen neun Jahren ist es augenscheinlich nicht gelungen, der strategischen Zielsetzung näher zu kommen und Plätze gutzumachen, geschweige denn in die Gruppe der führenden Innovationsnationen vorzustoßen, so wie es die FTI-Strategie vorsieht. Der Abstand zu den Innovation Leaders liegt heute – nach Jahren des Rückfalls bzw. der Stagnation – wieder auf dem Niveau von 2009. Betrachtet man weitere wichtige internationale Rankings zu Innovationsperformance und Wettbewerbsfähigkeit über den Zeitverlauf der letzten Jahre, so ist in Summe ein stagnierender oder gar rückläufiger Trend zu konstatieren. Auch wenn einzelne Rankings (Global Competitiveness Report 2017-2018, EIS 2017) zuletzt eine Aufwärtsbewegung zeigen, so geht die Entwicklung insgesamt doch eindeutig abwärts. Zumeist liegt Österreich bestenfalls im Mittelfeld, was dem Spitzenplatz im Bereich der F&E-Ausgaben zuwider läuft.
1Laut Globalschätzung der Statistik Austria steigt die F&E-Quote im Jahr 2018 auf 3,19 Prozent.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel in der aktuellen Ausgabe 4/2018 auf Seite 12.