Wien - Wenn die Gewinner des TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreises ihre Auszeichnungen entgegennehmen und die ersten Wissenschaftsstipendien verliehen werden, dann spürt man, wie eine neue Generation an Technikerinnen und Techniker die Welt weiter voran bewegt: Ob die revolutionäre Herstellung von Zement aus Klärschlammasche, zukunftsorientierte Energie-Netzentwicklung oder ein innovatives Fahrerassistenzsystem für Straßen- und Stadtbahnen: bei der bereits dritten Verleihung des TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreises am 28. Oktober im TÜV AUSTRIA Forum in Wien erlebte das hochkarätige Publikum aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Industrie die Zukunft der Technik.
Der mit 15.000 Euro dotierte TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis gliedert sich in drei Kategorien und ist eine Anerkennung für das Ingenieurwesen und ein Ansporn für Fachkräfte im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Die Zahl der Einreichungen steigt ständig: Eingereicht wurden dieses Jahr insgesamt 55 Arbeiten, um 10 mehr als im Vorjahr.
In der Kategorie "Wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen" wurden Thomas Ring der Technischen Universität (TU) Wien für seine Dissertation zum Thema "Experimentelle Charakterisierung und Modellierung von Beton bei hohen Temperaturen" und Gernot Nischler der TU Graz für die Doktorarbeit "Zukunftsorientierte elektrizitätswirtschaftliche Netzentwicklung" ausgezeichnet.
Die Forschungsgruppe des TGM um Timothy Gundacker, Thomas Kotrba und Alexander Ludwig konnte sich in der Kategorie "Abschlussarbeiten an HTL" mit eine LED-Hochleistungsplatine zur Erzeugung zylinderförmiger Bilder durchsetzen, ebenso wie das Forscher-Team Dominik Dörler und Michael Huber der HTL Dornbirn, deren neuartige Nutzung von Sekundärrohstoffen zur Erzeugung von Zement überzeugte.
Sicherheit und Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt der Gewinner der Kategorie "Beispiele aus der Unternehmenspraxis". Michael Fischer, Christoph Lechleitner und Gerald Newesely der Bombardier Transportation Austria GmbH wurden ausgezeichnet für die Entwicklung eines innovativen Fahrerassistenzsystem für Straßen- und Stadtbahnen.
Die Wissenschaftler des Instituts für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der TU Wien, Oliver Cencic und Johann Fellner erhielten den TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis für "BIOMA", einer Software zur Online-Bestimmung der Müllzusammensetzung.
Die ersten Stipendiaten des TÜV AUSTRIA
Wissenschaftsstipendiums stehen fest Das TÜV AUSTRIA Wissenschaftsstipendium richtet sich an Studierende Technischer Hochschulen, die eine Forschungsarbeit, Diplomarbeit oder Dissertation im Bereich der Technischen Wissenschaften durchführen. Über die Förderung in der Höhe von 500 Euro monatlich dürfen sich dieses Jahr DI (FH) Carina Gallien und DI Stefan Leber freuen. Carina Gallien erfasst in ihrer Forschungsarbeit den Ist-Zustand des betrieblichen Energiemanagements und führt Abschätzungen der zukünftigen Entwicklungen durch.
Stefan Leber arbeitet an einer Dissertation zum Thema "Einführung und Evaluation des medizinischen IT-Risikomanagements nach ISO/IEC 80001 am Beispiel der Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH".
Die Verleihung fand unter dem Ehrenschutz von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner durch Johann Marihart (Präsident des TÜV AUSTRIA), Stefan Haas (CEO des TÜV AUSTRIA), Harald Mahrer (Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung)und Christoph Neumayr (Generalsekretär Industriellenvereinigung) statt.
TÜV AUSTRIA Vorstandsvorsitzender Stefan Haas zeigte sich mit der Resonanz auf die Ausschreibung zufrieden und würdigte die Qualität der Arbeiten sowie die darin enthaltenen Lösungsmöglichkeiten, Zukunftsperspektiven, innovativen Einfälle und die Nachhaltigkeitsgedanken. "Die Einreichungen überzeugten vor allem durch die aufgezeigten Lösungsmöglichkeiten, Zukunftsperspektiven, innovative Einfällen und dem Nachhaltigkeitsgedanken. Sieger waren also wirklich alle, die sich diesem Wettbewerb stellten."
Staatssekretär Mahrer würdigte das Bildungsprogramm der TÜV AUSTRIA Gruppe, insbesondere die neue Aktion "TÜV AUSTRIA Kids", die Volksschulkindern in spielerischer Weise Technik und Sicherheit nahe bringt.
"Die Initiativen des TÜV AUSTRIA durch TÜV Kids, Lehrlingsausbildung, Erwachsenenbildung und private Förderung von Wissenschaft und Forschung gehen genau in die richtige Richtung. Es ist wichtig, bereits in der Volksschule Akzente zu setzen, neugierig zu machen, spielerisch Talente und Interessen zu fördern. Das TÜV AUSTRIA Wissenschaftsstipendium ist eine großartige Initiative. Denn ordentliche Forschung braucht auch entsprechende Freiräume. Und die werden mit dem Stipendium geschaffen. 500 Euro im Monat erzeugen die Möglichkeit für Diplomanden und Dissertanten, dass sie bei ihren Forschungen in Ruhe in die Tiefe gehen können." (Harald Mahrer) Zur Verleihung des Wissenschaftspreises waren etwa einhundert geladene Gäste gekommen, darunter Harald Mahrer (Staatssekretär Für Wissenschaft und Forschung), Christoph Neumayer, (Generalsekretär der Industriellenvereinigung), Sabine Seidler, Rektorin der Technischen Universität Wien, Dekan Heinz Stiegler, Technische Universität Graz, Dekan Josef Eberhardsteiner, TU Wien, Universitätsprofessor Hubert Biedermann, Montanuniversität Leoben, Manfred Gruber vom Austrian Institute of Technology und viele andere.
Ausschreibung für den TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis 2015 gestartet
Die Ausschreibung für den "TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis" 2015 ist bereits eröffnet, Einsendeschluss ist der 30. Juni 2015. Neben einem Geldpreis von 15.000 Euro besteht die Möglichkeit, eingereichte Arbeiten im Verlag der TÜV AUSTRIA Akademie zu veröffentlichen. Die Bewerbungsfrist für das TÜV AUSTRIA Wissenschaftsstipendium in Höhe von 500 Euro pro Monat läuft bis 1. Februar 2015.