Wir wollen unser Land zu einem führenden Standort für Wissenschaft und Forschung machen. Darum investieren wir in unsere hochkarätige Wissenschaftsachse von Krems über Tulln und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt, und darum investieren wir auch in unser neues Programm für Forschung, Technologie und Innovation", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung "Forum Niederösterreich".
Das neue "Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogramm Niederösterreich" umfasst drei Stoßrichtungen:
Natur-Kultur-Lebensqualität, Ernährung-Medizin-Gesundheit sowie Technologie-Produktivität-Wohlstand. Rund 450 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft haben an diesem Programm gearbeitet, das in einem ersten Schritt 25 Projekte aus zehn Themenfeldern vorsieht. Das Land Niederösterreich stellt dafür 40 Millionen Euro zur Verfügung.
Die zehn Themenfelder des "FTI-Programmes NÖ" sind: Geistes-, Sozial-und Kulturwissenschaften, Sammlungen Niederösterreich, Ökosysteme und Ökosystemdienstleistungen, Wasser, Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie, Nachhaltige Landbewirtschaftung und Produktionsoptimierung, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit, Medizintechnik und medizinische Biotechnologie, Materialien und Oberflächen sowie Fertigungs- und Automatisierungstechnik. Beispiele für priorisierte Projekte sind etwa die "Koordinationsstelle Netzwerk Biodiversität", das Thema "Bauen mit Holz im mehrgeschossigen Wohnbau", das Projekt "Additive Manufacturing", das "Christian Doppler-Labor für Innovative Therapieansätze in der Sepsis" oder auch das Comet-K2-Zentrum für Tribologie.
Dr. Joachim Rössl, der Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht der NÖ Landesregierung sagte in der Sendung: "In den Feldern Forschung, Technologie und Innovation sind Entscheidungen zu fällen, die über die Zukunft unserer Jugend und über die Zukunft von uns allen entscheiden."
Dr. Erika Jensen-Jarolim meinte: "Wir brauchen Translation, wir brauchen Übersetzung in die Wirklichkeit, dass beispielsweise Medizinentwicklungen auch am Patienten ankommen."
Der ehemalige Rektor der TU Wien, DI Dr. Peter Skalicky betonte:
"Forschung ist noch keine Innovation, eine Innovation ist es erst, wenn wir es auf die Straße bringen, wenn daraus ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung entsteht. Das kann nur dort passieren, wo es die Infrastruktur gibt."
Für KommR Veit Schmid-Schmidsfelden war der Erfolg in der Erarbeitung der FTI-Strategie "zweifellos, dass Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft in Niederösterreich eingeladen worden sind: Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Administration - und das hat zu einer Vielzahl von Vorschlägen geführt. Und dann wurde in einer sehr systematischen Weise darauf geachtet, Stärken zu stärken."
"Wissenschaft und Forschung sind wichtige Motoren für die wirtschaftliche Entwicklung und geben auch wertvolle Impulse für den Arbeitsmarkt", betonte Landeshauptmann Pröll. Weiters würden damit auch "erstklassige Zukunftschancen für die nächsten Generationen" geschaffen, so der Landeshauptmann: "Denn nur wer Talente fördert, wird eines Tages Patente ernten."
"93 Prozent unserer Landsleute sagen, dass sie sich für Wissenschaft interessieren", informierte Pröll auch über eine aktuelle Umfrage:
"81 Prozent sehen in der Wissenschaftsförderung eine wichtige Aufgabe der niederösterreichischen Landespolitik, und das bestärkt uns natürlich darin, die Forschungsarbeit in unserem Land auch weiterhin konsequent voranzutreiben."