Mit zahlreichen Initiativen wird aktuell versucht, das Thema Fachkräftemangel in technischen Berufen anzugehen. So auch bei Siemens Österreich. Um sich ein Bild von der Ausbildung bei Siemens zu machen, besuchte Bundesminister Martin Kocher (BMWA) am 24. April das Ausbildungszentrum in der Wiener Siemens City. „Wir stehen vor einer herausfordernden Situation am Lehrlingsmarkt. Wir brauchen die nächste Generation an Fachkräften, um unsere Klima- und Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können. Hier setzen wir mit Technologien und digitalen Lösungen an – und brauchen dafür auch künftig bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Wolfgang Hesoun, CEO Siemens Österreich, bei einem Rundgang durchs Ausbildungszentrum. Doch die Zahl an Personen mit Lehrabschluss geht seit Jahren zurück. „Das liegt nicht an einer mangelnden Ausbildungsbereitschaft der Betriebe. Ganz im Gegenteil, österreichweit würden wir bei Siemens gerne mehr junge Menschen ausbilden als wir derzeit finden “ so Hesoun. Um mehr junge Leute für besonders für technische Berufe gewinnen zu können, geht Siemens neue Wege bei der Ausbildung ein und nehme so eine Vorreiterrolle, auch beim Ausbildungsniveau.
Bundesminister Martin Kocher machte sich vor Ort beim Besuch einiger Werkstätten im Siemens Trainingscenter in Wien ein Bild davon. „Das österreichische Modell der Lehre gilt weltweit als vorbildhaft. Durch praxisnahe Ausbildung im Betrieb starten die zukünftigen Fachkräfte bestmöglich in eine spätere Karriere. Wir arbeiten laufend an attraktiven Lehrausbildungen, um junge Menschen noch stärker für eine Lehre begeistern zu können“, so der Minister, „Siemens ist hier mit zahlreichen Initiativen sowohl im In- als auch im Ausland, ein Vorzeigebetrieb.“
Automatisierung und Digitalisierung
Siemens Österreich bietet unterschiedlichen Ausbildungsmodellen und 18 verschiedene Lehrberufe an. Das Siemens Future Lab ist beispielsweise ein modernes Ausbildungslabor, in dem junge Fachkräfte optimal auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet werden, „Das Siemens Future Lab ist ein Prestige Projekt für die Ausbildung der Zukunft“, so Hesoun. Ein starker Fokus wird dabei auf die Automatisierung und Digitalisierung gelegt. „Wir müssen die Qualifikationen unserer Auszubildenden gezielt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes ausrichten. Daher aktualisieren wir alle fünf Jahre alle Lehrberufe durch Lehrberufspakete und ergänzen wichtige Kompetenzen, die zu einer modernen und qualitativ hochwertigen Ausbildung führen“, betont Bundesminister Kocher.
Wichtig seien auch Weiterbildungsmöglichkeiten wie etwa die Lehre mit Matura, die duale Akademie in Linz oder das ausbildungsintegrierte Studium. Angebote wie flexible Ausbildungszeiten, zusätzliche freie Tage, Homeoffice auch für Auszubildende, sollen die Ausbildung bei Siemens attraktiver machen. Jährlich starten rund 100 junge Menschen eine Ausbildung bei Siemens, Tendenz in den kommenden Jahren steigend. „Unsere Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen und für eine erfolgreiche Zukunft braucht es nun mal die bestqualifizierten Fachkräfte“, so Wolfgang Hesoun.