Kulturstudien
Das Küssen, ein Zeichen tiefster menschlicher Zuneigung, wird laut jüngsten Erkenntnissen schon seit mindestens 4.500 Jahren praktiziert. Das offenbaren zumindest Inschriften auf Tontafeln aus Mesopotamien, also dem legendären Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris.
„Die Inschriften zeigen, dass Küssen im Altertum ein Teil von romantischer Intimität war, genau wie es ein Teil von Freundschaften und Beziehungen zu Familienmitgliedern sein konnte“, so Studienautor Troels Pank Arbøll von der Universität Kopenhagen.
Laut der Studie, an der auch die Uni Oxford beteiligt war, küsste man in mehreren alten Kulturen unabhängig von gegenseitiger Annäherung. Zuvor wurde die Meinung vertreten, dass sich das Busserln von einem Ort in Südasien quasi viral ausgebreitet hat. Küssen sei schlicht ein grundlegendes menschliches Bedürfnis.
Arbøll, T. P., Lund Rasmussen, S.:The ancient history of kissing. Sources from Mesopotamia contextualize the emergence of kissing and its role in disease transmission. Sience (2023), doi: 10.1126/science.
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