Zentrales Element der Bioökonomie ist es, fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Genau dort setzt das Programm Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) mit der Förderung regionaler Maßnahmen an. Gesucht wird eine Region, die mehr als zwei Gemeinden umfasst und mindestens 3.000 bis maximal 150.000 EinwohnerInnen hat und einen Schwerpunkt im Bereich Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft legt. Ziel ist es, diese Region als Vorzeigeregion zu etablieren und damit weitere Projekte voranzutreiben.
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
Die Auswahl der Region erfolgt in zwei Stufen. In der ersten Stufe fiel die Entscheidung der Jury des Klima- und Energiefonds aus 14 Einreichungen auf die drei Regionen Melk-Scheibbs, Pongau und dem Steirischen Vulkanland. Im zweiten Schritt entwickeln diese Regionen bis Herbst detaillierte Maßnahmen. Gefördert wird eine Gemeindepartnerschaft, die mindesten zehn Maßnahmen im Bereich Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft umsetzt. Die Maßnahmen reichen von der Nutzung von Reststoffen und Nebenprodukten bis zur Etablierung eines Musterbauernhofes als Role-Model für die Land- und Forstwirtschaft. Die Siegerregion erhält eine Million Euro aus dem Förderbudget des Klima- und Energiefonds, dotiert aus den Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK).
Vorbildfunktion für andere Gemeinden
Für Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sind der Erhalt unserer Artenvielfalt, die Stärkung der Kreislaufwirtschaft in unseren Regionen und nachhaltiges, klimafreundliches Wirtschaften die wichtigsten Bestandteile einer klimafitten Zukunft. „Die künftige Modellregion wird zeigen, wie uns das gelingen kann und soll eine Vorbildfunktion für andere österreichische Gemeinden einnehmen. Ich freue mich über die ambitionierten Vorhaben der qualifizierten Regionen, die es in die Top 3 geschafft haben und bin gespannt, welche das Rennen zur Klima- und Energiemodellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft machen wird,“ so Gewessler über das Programm. Auch Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth spricht sich für ein nachhaltiges Wirtschaften aus: „Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt und dennoch gehen wir damit in vielen Bereichen verschwenderisch um. Mit dem Schwerpunkt Bioökonomie/Kreislaufwirtschaft geben wir einer österreichischen Region die Chance, all ihre innovativen Ideen zum verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen vorbildhaft in die Tat umzusetzen.“