Keuschnigg verlässt IHS

27.10.2014 | Forschung

Restrukturierungskonzept des IHS-Chefs durchgefallen, Gegenkonzept der Belegschaft akzeptiert.

Christian Keuschnigg, seit 2012 amtierender Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS) nahm am 23. Oktober 2014 seinen Hut, nachdem sein „Spar-Konzept“ abgelehnt worden war. Er bleibt aber so lange im Amt, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Da auf das IHS ab Mitte nächsten Jahres hohe Mietkosten zukommen werden, wurde Keuschnigg damit beauftragt, ein Konzept für die in Kürze fehlenden  500 000 Euro zu erstellen.
Sein Konzept sah vor, sich in Zukunft auf sieben Forschungsschwerpunkte zu konzentrieren (Öffentliche Finanzen – Arbeitsmarkt, Familie und soziale Sicherheit – Gesundheit und Pflege, Bildung und Qualifikation – Innovation und Nachhaltigkeit – Unternehmen, Branchen und Regionen – Konjunktur, Finanzmärkte und Europäische Integration) und die beiden Gründungsthemen Soziologie und Politik stark zu reduzieren bzw. aufzugeben. Dies hätte 30 der 120 Arbeitsplätze kosten können.
Die Belegschaft wehrte sich heftig gegen diese Vorschläge und erstellte ein Gegenkonzept, welches Keuschnigg  für unfinanzierbar hielt, welches aber vom Kuratorium letzten Endes angenommen wurde, da es auf die bisherigen Aktivitäten nicht verzichten will
Das IHS hat betreibt einerseits Lehre wie eine Universität, anderseits angewandte Forschung wie das Wirtschaftsforschungsinstitut. Finanziert wird das IHS großteils aus  Budgetmitteln, ein Teil muss durch Projekte ins Haus kommen. In diesen Projekten allerdings sieht der ehemalige IHS-Chef die Exzellenz der bisher selbstständig angewandten  Forschung in Gefahr.

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