Gerade für Menschen mit Handicaps sind soziale Netzwerke eine gute Möglichkeit, mit anderen in Verbindung zu treten. Dafür entwickelte g.tec ein "Brain-Computer-Interface" (BCI), das es sogenannten locked-in PatientInnen (das sind Menschen, die bei erhaltenem Bewußtsein nahezu vollständig gelähmt sind und dadurch nicht kommunizieren können) ermöglicht, mit ihrer Umwelt doch zu kommunizieren. Sie twittern mit ihren EEG-Signalen.
Das funktioniert folgendermaßen: Der Patient/die Patientin blickt auf den Computerbildschirm, auf dem das Alphabet, Zahlen zwischen 0 und 9 und Sonderzeichen zu sehen sind. Nach dem Start des Programms blitzen die Zeichen schnell hintereinander auf. Das erste Wort, das der Anwender/die Anwenderin schreiben möchte ist "WAS". Als erstes konzentriert er sich auf das W und im EEG ist ein kleiner Ausschlag erkennbar, wenn das W auf dem Bildschirm aufblitzt. Der Computer wird mit den Daten gefüttert, die Software analysiert sie und erkennt, was der Patient/die Patientin schreiben möchte. Das W erscheint auf dem Bildschirm. Mit diesem Prinzip wird die komplette Nachricht geschrieben. Wenn sich der Anwender/die Anwenderin am Ende der Nachricht auf das Sonderzeichen "Post" konzentriert wird die Nachricht in Twitter gepostet.
Diese Technologie wurde in den EU-Projekten VERE und ALIAS entwickelt und wurde bei der Cebit live demonstriert.
Gedanken lesen möglich
Eine völlig neue Technologie von g.tec Guger Technologies ermöglicht es Menschen mit schweren Handicaps mittels "Gedankenübertragung" zu twittern.
- Berufswelt 2.0
- Grenzenlos erfinderisch