"Die Bioökonomie, die fossile Rohstoffe durch nachwachsende ersetzt, nimmt in einer zukunftsorientierten Nachhaltigkeitspolitik einen herausragenden Platz ein. Sie ist für uns die Übersetzung der Ökosozialen Marktwirtschaft. Darum möchten wir eine mit allen wichtigen Stakeholdern abgestimmte Bioökonomiestrategie für Österreich vorantreiben, die das Ziel hat, dass zukünftig mehr natürliche und heimische Ressourcen genützt und dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden. Wichtig ist, dass es ökonomisch funktioniert, denn nur dann können auch soziale und ökologische Grundsätze verwirklicht werden", so der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich Stephan Pernkopf.
Im Verbund mit Bioeconomy Austria veranstaltet das Ökosoziale Forum im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche heute Nachmittag den Workshop "Bioeconomy in Action: Nationale Bioökonomie-Strategien im Vergleich", wo unter anderem ExpertInnenen aus verschiedenen Ländern ihre jeweiligen Erfahrungen mit der Erarbeitung von Bioökonomie-Strategien diskutieren und mögliche Entwicklungspfade für Österreich erörtern.
Schon heute erwirtschaften die Sektoren der Bioökonomie knapp acht Prozent des heimischen BIP und beschäftigen über 230.000 Menschen. Mit einer nationalen Bioökonomiestrategie soll dieser Anteil künftig massiv gesteigert werden. Aktuell konzentriert sich Österreich auf Aktivitäten im Forschungs-, Technologie- und Innovationsbereich. "Für eine breite politische sowie gesellschaftliche Verankerung der Bioökonomie bedarf es einen Schulterschluss der betroffenen Ministerien (BMVIT, BMLFUW, BMWFW, BMASK), Langzeitziele für Österreich 2035 sowie die Nutzung der Bioökonomie als Zugpferd für die ländliche Entwicklung und Re-Industrialisierung Österreichs", so Pernkopf abschließend.