"Der Innovationsstandort Österreich liegt sowohl bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung als auch bei der Forschungsquote auf Rekordkurs. Diese Investitionen sichern wertvolle Arbeitsplätze, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit und sind Grundlage für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen", so Wissenschafts-, Forschungs- und WirtschaftsministerReinhold Mitterlehner anlässlich der heutigen Prognosen der Statistik Austria. Laut dieser Schätzung werden die österreichischen Bruttoinlandsausgaben für Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) im heurigen Jahr 10,1 Milliarden Euro betragen, gegenüber den Ausgaben 2014 (9,83 Milliarden) ein Plus von 2,8 Prozent. Die Forschungsquote soll laut der aktuellen Prognose erstmals über drei Prozent, nämlich auf 3,01 Prozent, steigen.
"Erstmals werden in Österreich mehr als zehn Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Einen großen Anteil daran haben unsere forschenden Unternehmen, die rund 47,2 Prozent der Gesamtausgaben in diesen Bereich investieren werden. Innovation, Kreativität und Qualifikation sind die Schlüsselfaktoren, um im internationalen Wettbewerb zu punkten", so Mitterlehner. Geschätzte 4,8 Milliarden Euro werden 2015 durch heimische Unternehmen in Wissenschaft und Forschung investiert, gegenüber 2014 (4,6 Milliarden Euro) eine Steigerung von 3,9 Prozent. Von den gesamten prognostizierten Forschungsausgaben 2015 wird der öffentliche Sektor 37,3 Prozent oder rund 3,8 Milliarden Euro finanzieren, gegenüber 2014 (3,7 Milliarden Euro) eine Steigerung um 1,66 Prozent. "Wir haben in den vergangenen Jahren trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten in Wissenschaft und Forschung investiert und auch im aktuellen Bundesfinanzrahmen wird es in diesem Bereich keine Kürzungen geben. Allein beim FWF wird das Budget von 2013 bis 2016 um rund 21 Prozent steigen und auch bei Spitzenforschungseinrichtungen wie IST Austria und der Akademie der Wissenschaften haben wir die finanziellen Mittel erhöht", so Mitterlehner, der auch auf die aktuellen Maßnahmen im Zuge der Steuerreform, wie die Anhebung der Forschungsprämie und die Erleichterung bei Gemeinnützigen Stiftungen oder die Zuzugsprämie für internationale Spitzenforscher verweist.
"Wir müssen das vorhandene Potential in Österreich besser nutzen und mögliche Synergien erleichtern. Nachholbedarf haben wir vor allem bei privaten Investitionen in Wissenschaft und Forschung, die weit unter dem internationalen Vergleich liegen. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen für gemeinnützige Investitionen, die wir gerade angehen, muss auch der Stellenwert der Bevölkerung für die Leistungen unserer Forscherinnen und Forscher weiter gesteigert werden", betont StaatssekretärHarald Mahrer. Das BMWFW hat 2015 daher zum Jahr der Forschung (www.jahrderforschung.at) ausgerufen. Der Forschungsaktionsplan enthält 50 verschiedene Maßnahmen, wie die Steigerung universitärer Spin-Offs oder die Erleichterung durchgängiger Wissenschaftskarrieren.
Seit dem Jahr 2010 ist die Forschungsquote von 2,74 Prozent kontinuierlich gestiegen. Österreich liegt jetzt mit dem für heuer prognostizierten 3,01 Prozent an vierter Stelle der 28 EU-Länder. "Die aktuelle Prognose der Statistik Austria ist ein Beleg für die vielen Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren im Forschungsbereich von Bund, Ländern und Wirtschaft gesetzt wurden. Wir dürfen uns darauf aber keinesfalls ausruhen, sondern müssen die Stärkung des Innovationsstandortes Österreich konsequent vorantreiben", so Mitterlehner abschließend.