Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch das Eröffnungsstatement der FFG- Geschäftsführerin Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, welche betonten: „Nach mehr als zwei Jahren Pandemie rücken Forschung und Innovation in den Fokus. Nun bringen die aktuellen Krisen neue Herausforderungen mit sich. Sie zeigen aber gleichzeitig, dass die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft zu Lösungen beitragen kann. Rot-weiß-rotes Know-how ist Antriebsfeder, ermöglicht Transformation, bringt Wettbewerbsvorteile und schafft wertvolle Arbeitsplätze für den Standort Österreich.“
Das FFG Forum 2022 war in unterschiedliche Teilveranstaltungen, Workshops und Masterclasses gegliedert. Der FFG ENTREPRENEURSHIP- DAY’22 richtete sich an Start-ups und Social Entrepreneurs, daneben fanden der 3.Hub Circle der DIGITAL INNOVATION HUBS und das HORIZONE EUROPE Meet & Share sowie eine Vernetzungsveranstaltung der Agentur für Luft- und Raumfahrt statt. Parallel dazu wurde ein Get-together aller COMET-Zentren, dem FFG -Flagshipprogramm für österreichische Spitzenforschung, abgehalten.
Zu den Gästen zählten der Arbeits- und Wissenschaftsminister Martin Kocher und die ehemalige Kapitänin der ÖFB-Frauenmannschaft Viktoria Schnaderbeck. Die ehemalige Spitzensportlerin erläuterte gemeinsam mit dem Leiter der ORF-Wissenschaftsredaktion ihren Zugang zu den Themen Innovation und Erfolg. Hitradio Ö3-Moderator Andi Knoll führte durch den Abend.
55 Jahre Forschungsförderung – Unerwartete Entwicklung
In mehr als 55 Jahren Forschungsförderung im Auftrag der öffentlichen Hand konnte durch die Vorgehensweise der FFG und ihrer Vorgängerorganisationen ein enormes Plus an heimischen Innovationen verzeichnet werden.
Die aktuelle Krise verursachte im Unterschied zur Finanzkrise 2008 keinen Einbruch bei der Nachfrage nach Projekten, sondern einen massiven Anstieg. „Die heimischen Unternehmen nutzten die Krise, um ihre Leistungsfähigkeit in F&E weiter auszubauen und machen sich fit für die Zeit danach,“ erläuterte Geschäftsführer Klaus Perner. Egerth fügte hinzu, dass sich die FFG mittlerweile vom reinen Programmabwickler zum Knotenpunkt und zur „Innovations-Drehscheibe“ zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft weiterentwickelt habe.
Hohe Investitionen
„Innovation ist entscheidend für den künftigen Wohlstand sowie für Arbeitsplätze in Österreich. Daher investiert die Bundesregierung jedes Jahr kräftig in angewandte, wirtschaftsnahe Forschung“, so Kocher. In ihrer Videogrußbotschaft bekräftigte die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die aktuelle Situation in Europa zeigt deutlich, dass Klimapolitik, Versorgungssicherheit, Standort- und Innovationspolitik nur Hand in Hand funktionieren können. Deshalb setze ich alles daran, dass zielführende Innovationen rasch umgesetzt und ausgerollt werden können.“
In Österreich wurden 2021 3.1 Milliarden Euro in wirtschaftliche Forschung und Breitbandinfrastruktur investiert. Gefördert und initiiert wurden von der FFG im Detail rund eine Milliarde Euro an Forschungsprämie, zu deren Inanspruchnahme ein FFG-Gutachten erforderlich ist, das gesamte Projektvolumen betrug rund 1,8 Milliarden Euro (921 Millionen Euro FFG Förderung und 897 Millionen Euro Eigenmittel der Fördernehmer) und weitere 223 Millionen Euro flossen aus EU- oder ESA-Mitteln nach Österreich. Hier diente die FFG als nationale Kontaktstelle.
Das FFG FORUM 2022 wurde nach Kriterien für Green Events veranstaltet.