Um die EU als Industriestandort langfristig abzusichern sind klar formulierte Richtlinien notwendig. In diesem Punkt sind sich alle Rohstoffexperten auf der EUMICON Zukunftskonferenz in Linz einig. Rund 150 Teilnehmer diskutieren im Rahmen der zweitägigen Konferenz in der voestalpine Stahlwelt über die Zukunft der heimischen Rohstoffindustrie.
„Wir müssen mutig sein und uns zutrauen, die Zukunft zu gestalten“, leitet EUMICON-Präsident DI Franz Friesenbichler mit einem starken Aufruf die Konferenz ein. „Die Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft in der Rohstoffbranche sind Nachhaltigkeit, Wachstum und damit Arbeitsplätze sowie Wohlstand. Dies lässt sich nur in einem innovativen und investitionsfreundlichen Umfeld schaffen“, so Friesenbichler weiter.
In seinem Eröffnungsstatement wünscht sich Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl generell mehr Wirtschaftsfreundlichkeit am Standort: „In Amerika wird man als Industriebetrieb mit offenen Armen empfangen. In diesem Punkt können wir in Österreich noch einiges dazulernen.“ Klare politische Entscheidungen fordert auch voestalpine-Vorstand und Leiter der Metal Engineering Division DI Dr. Franz Kainersdorfer: „Für die voestalpine als international agierender Konzern ist eine langfristige Planbarkeit unbedingt notwendig. Wir wissen heute nicht, wie die Rahmenbedingungen nach 2020 aussehen. Das ist aber die Voraussetzung für unsere Investitionsentscheidungen.“
Den oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl freut es, dass sich die Elite der europäischen Rohstoffindustrie heuer in Linz trifft. „Unsere Unternehmen müssen besser, innovativer und effizienter als ihre Konkurrenten sein, um sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können. Daher wollen wir die Forschungsmittel in Oberösterreich weiter erhöhen und die Spitzenposition im Bereich F&E in Österreich ausbauen.“
Live zugeschaltet wurde am ersten Konferenztag die Vertreterin der Europäischen Kommission (Resource Efficiency and Raw Materials), Flor Diaz-Pulido. „Die Rohstoff-Politik ist einer der 10 definierten Punkte für die Ankurbelung des Wirtschaftswachstums in Europa. Daher ist die EUMICON-Zukunftskonferenz ein wichtiger Beitrag für die Branche, der das notwendige Innovationsbewusstsein befördert“, so Diaz-Pulido in ihrer Grußbotschaft.
Am ersten Tag der Konferenz diskutierte das Fachpublikum mit Mark Rachovides (Euromines), DI Christian Schönbauer (BMWFW), Mike Greene (Imerys), Univ. Prof. DI Dr. Helmut Rechberger (TU Wien), Henrik Karas und Maciej Konski (KGHM), Ross Milne (Zeppelin/CAT) und Peter Schwab (voestalpine) zu den Zukunftsthemen der Rohstoffbranche.
Über EUMICON
EUMICON (European Mineral Resources Confederation) versteht sich als Schnittpunkt der internationalen Rohstoffbranche hinsichtlich Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Der Verband wurde als Wissens- und Informationsplattform der Mineralrohstoffwirtschaft ins Leben gerufen. Im Fokus stehen dabei die Gewinnung, Aufbereitung und das Recycling mineralischer Rohstoffe. Neben fundierter Meinungs- und Bewusstseinsbildung u.a. mittels Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen werden konkrete Lösungsansätze erarbeitet und der Austausch von Wissen forciert.
Erster Tag der EUMICON Konferenz 2015
Industrie fordert klare Rahmenbedingungen
- Alpbach Summer School on Entrepreneurship
- Autos der Zukunft