Corona-Virus zum Trotz: Der nächste Winter kommt bestimmt, und dann werden auch die Ski-Gebiete wieder offen haben. Einen smarten Beitrag zur Dekarbonisierung des Wintertourismus liefert nun der Antriebsspezialist Rotax: Der „Lynx HySnow“ ist das erste emissionsfreie Schneefahrzeug-Konzept aus dem Hause Rotax, das von einem E-Antrieb mit Wasserstoff-Brennstoff-Zellen betrieben wird. Dahinter steckt viel Arbeit, konkret viereinhalb Jahren Forschung und Entwicklung. Die Basis des neuen Lynx HySnow bildet der Lynx 69 Ranger Alpine, ein in Österreichs Skigebieten bereits seit Jahren bewährtes Schneemobil. Das Fahrzeug wurde komplett umgerüstet und mit einem hochwertigen Elektroantrieb samt Wasserstoff-Brennstoffzelle ausgestattet. Mit der Verbindung von E-Mobilität und Wasserstoff ist der Lynx HySnow nicht nur ein Vorzeigeprojekt in Punkto Nachhaltigkeit, sondern punktet auch mit weiteren Vorteilen: So ist es dem innovativen Antriebssystem zu verdanken, dass das neue Fahrzeug nahezu geräuschlos fährt, unabhängig von Temperaturschwankungen ist sowie höhere Reichweiten und eine schnellere Beschleunigung als ein herkömmlicher Elektroantrieb erreicht. Erste Einsatzmöglichkeiten des Lynx HySnow liegen vor allem im Wintertourismus.
Meilenstein in der Entwicklung
Entsprechend groß war das Interesse bei der Präsentation im Rahmen des FIS Ski Weltcups 2020 in Hinterstoder. „2020 feiern wir nicht nur 100 Jahre Innovationsführerschaft in der Motorenentwicklung und -herstellung, sondern starten neben anderen neuen Technologien, dazu auch mit einer wahren Wasserstoff-Revolution ins neue Jahrzehnt“, betonte Wolfgang Rapberger, GM BRP-Rotax / Representative of the Management Board. Er sprach von einer „neuen Rotax-Ära“, die durch die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequelle gekennzeichnet werde.
Gemeinsam mit dem Wasserstoffspezialisten HyCentA Research GmbH und weiteren Projektpartnern entwickelte Rotax nicht nur den Lynx HySnow, sondern ein ganzheitliches Wasserstoff-Ökosystem mit Betankungsanlage in Hinterstoder. Die Betankung des Lynx HySnow funktioniert unter Hochdruck, wobei der Wasserstoff gasförmig gespeichert wird. In der Brennstoffzelle kommt dieser mit Sauerstoff in Berührung, wodurch elektrische Energie freigesetzt wird. Durch die „kalte Verbrennung“ entstehen keine Schadstoffe, sondern ausschließlich Wasser. Ein Aspekt, der auch für Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, von großer Bedeutung ist: „E-Mobilität ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern sie hat auch hohes Potenzial für Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze. Wir unterstützen innovative, umsetzungsorientiere Projekte wie HySnow, die effiziente und klimafitte Mobilitätslösungen hervorbringen. Das stärkt die heimische Wirtschaft und treibt die Mobilitätswende voran." Das Projekt HySnow wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen seines Programmes „Leuchttürme der E-Mobilität“ gefördert und in Kooperation mit der HyCentA Research GmbH, Fronius Österreich, der Technischen Universität Graz, der Skiregion Hinterstoder und Wurzeralm sowie der ElringKlinger AG und der ECuSol GmbH umgesetzt.