Wie schon in den Vorjahren konnten auch 2015 die österreichischen Fachhochschulen beim renommierten CHE-Ranking wieder Spitzenwerte erreichen. Dies ist besonders erfreulich, da es sich hier vor allem um Vergleichswerte mit Deutschland handelt, wo der Fachhochschul-Sektor älter und größer ist als in Österreich (in Deutschland studiert im Vergleich zu den Universitäten etwa ein Drittel der Studierenden an Fachhochschulen in Österreich sind es derzeit 14%).
Bewertet wurden heuer die Fachbereiche Informatik und Pflegewissenschaften. Insgesamt nahmen sieben österreichische Fachhochschulen mit insgesamt 38 Studiengängen am Ranking teil. Auch heuer überwiegt wieder die Farbe "Grün", die einen Platz in der Spitzengruppe kennzeichnet. Sehr gute Ergebnisse wurden vor allem in den Bereichen Studiensituation insgesamt, Betreuung durch die Lehrenden, Bibliotheksausstattung, Räume, Lehrangebot und Studierbarkeit erzielt.
"Das regelmäßig gute Abschneiden der Fachhochschulen bei diesem Leistungsvergleich freut uns sehr. Dies belegt die hohe Zufriedenheit der Studierenden. Erfreulich ist vor allem die gute Platzierung in den Pflegewissenschaften, ein Bereich, der künftig verstärkt an Fachhochschulen angeboten werden wird", kommentiert FHK-Präsident Holzinger die Ergebnisse des Rankings.
Die FHK setzt sich dafür ein, dass die guten Bedingungen, die die Studierenden an den Fachhochschulen vorfinden, auch weiterhin aufrechterhalten und weiterentwickelt werden können. Vor allem im Vergleich mit den Rahmenbedingungen der Fachhochschulen in Deutschland gewinnt die Möglichkeit, den Studierenden eigenständige Doktoratsprogramme anbieten zu können, zunehmend an Bedeutung. "Uns geht es hier vor allem darum, den Studierenden attraktive Karrierepfade in der Forschung einzuräumen, bis hin zu einer Spitzenqualifikation. Das Potenzial fähiger Leute sollte hier mehr genutzt und Hürden abgebaut werden; auch vor dem Hintergrund, dass Kinder aus Nichtakademiker-Familien immer noch stärker zu einem Fachhochschul-Studium tendieren. Auch hierin sehe ich eine Verschwendung von Potenzialen, die sich eine Wissensgesellschaft nicht leisten kann. Tatsächlich ist die Zahl der Doktorandinnen und Doktoranden mit FH-Erstabschluss an Universitäten rückläufig, ein weiteres Argument dafür, eigenständige Doktoratsprogramme an Fachhochschulen zu etablieren", so Holzinger.
Die Ergebnisse der österreichischen Fachhochschulen beim CHE-Ranking wurden in der heutigen Ausgabe der "Die Presse" veröffentlicht und können online unter www.zeit.de/hochschulrankingabgerufen werden.