Welche Berufe werden durch KI verschwinden?
Jede Form von Wissensarbeit ist durch diese neue Form von Künstlicher Intelligenz grundlegend disruptiert. Während traditionelle Berufe bislang durch klare Rollenbilder und definierte Aufgabenbereiche charakterisiert waren, verändert KI dieses Verständnis von Grund auf. Diese neue Technologiearchitektur, die durch selbstständiges Lernen und die Ausführung komplexer Denkprozesse besticht, stellt eine fundamentale Transformation dar. Sie ist in der Lage, die Effizienz in vielen Bereichen drastisch zu steigern und herkömmliche Denkprozesse zu übernehmen. So haben Studien gezeigt, dass bis zu 30 Prozent der heute geleisteten Arbeitsstunden bis 2030 automatisiert werden könnten.
Berufe, die vorwiegend adminis-trative und repetitive Aufgaben umfassen wie Datenverarbeitung, Buchhaltung und Teile des Kundenservices, Vertriebs und Einkaufs sind besonders stark von dieser Automatisierung betroffen. Der Begriff „verschwinden“ greift jedoch zu kurz: Vielmehr geht es um eine Evolution und Neustrukturierung von Rollen, in der menschliche Arbeitskraft und KI optimal miteinander kooperieren. Während sich einige Berufe stark wandeln oder in hy-briden Positionen aufgehen werden, entstehen zugleich neue Aufgaben und Berufsbilder, die KI-gestützte Kompetenzfelder abdecken.
In dieser neuen Arbeitswelt benötigen wir daher weniger traditionelle Berufsbilder als vielmehr dynamische Kompetenzprofile. Der Wandel erfordert, dass Mitarbeitende umgehend, kontinuierlich und intensiv in Sachen KI ausgebildet werden, um optimal deren Potenzial zu erkennen und ausschöpfen zu können sowie neue digitale und analytische Fähigkeiten zu entwickeln. Unternehmen sollten diese Transformation als Chance sehen, um durch einen strukturierten und werbebasierten Ansatz menschliches Potenzial im Einklang mit technologischen Fortschritten zu nutzen.
KI schürt auch Ängste. Sind diese berechtigt?
Angst ist nie ein guter Berater. Was die KI-Transformation jetzt erfordert, sind Achtsamkeit und mutige Neugier, um den Wandel proaktiv zu gestalten. Jede neue Technologie bringt eine neue Form von Verantwortung mit sich – das gilt sowohl für die Art und Weise, wie Unternehmen diese einsetzen, als auch für die Unterstützung der Belegschaft in diesem Prozess. Vermeiden Unternehmen es, sich aktiv mit der KI-Transformation auseinanderzusetzen, riskieren sie nicht nur Wettbewerbsnachteile, sondern auch die Existenzgrundlage ihres Geschäftsmodells.
Ein zukunftsgerichteter Transformationsprozess braucht eine klare Vision, die Integration eines strukturierten Wertekompasses und eine transparente Kommunikationskultur. Diese Elemente schaffen Vertrauen und fördern ein Verständnis dafür, dass KI die Produktivität steigern kann, ohne das menschliche Miteinander zu ersetzen. Ja, im Gegenteil, ich gehe davon, dass die menschliche Interaktion eine neue Qualität bekommen wird, wenn wir uns darauf fokussieren können, weil wir von mühsamen Prozessen und dem reinen Abarbeiten von Tasks freigespielt sind.
Was heißt das für Unternehmen?
Ein werbebasierter Ansatz zur KI-Integration, der auf die Kompetenzen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingeht, fördert die Akzeptanz und mindert Ängste. Untätigkeit in Zeiten dieses rasanten Fortschritts wäre fahrlässig – vielmehr sollten wir die Chance nutzen, KI strategisch und verantwortungsvoll in bestehende Prozesse zu integrieren.
Unternehmen sollten aktiv daran arbeiten, ihre Mitarbeitenden in die Transformation einzubeziehen und gezielt zu schulen, um den Wandel als kontinuierlichen Lernprozess zu begleiten. Die Bedenken der Mitarbeitenden sind nur dann berechtigt, wenn Unternehmen die ethischen und sozialen Implikationen der KI-Integration vernachlässigen. Zukunftsorientierte Unternehmen sehen diese neue Technologie und deren verantwortungsbewussten Einsatz als Wettbewerbsvorteil.
Welche Vorbehalte gibt es bei Mitarbeitenden häufig?
Neben der Sorge wegen eines möglichen Jobverlusts -äußern viele Mitarbeitende Bedenken bezüglich der Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen und der Möglichkeit, dass KI-basiertes Vorgehen zu unfairen oder voreingenommenen Resultaten führt. Besonders kritisch wird die Datennutzung gesehen, da viele Mitarbeitende Zweifel hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit ihrer persönlichen Informationen haben. Grundsätzlich gilt: Ohne Datenstrategie, keine KI-Strategie! Je höher die Datenqualität, umso besser die Ergebnisse der KI. Hier ist zu ergänzen: Datenqualität muss aus zwei Blickwinkeln beurteilt werden: Sind meine Datensätze vollständig und faktisch richtig? Und: Sind diese Daten noch zukunftsfähig oder spiegeln sie eine Vergangenheit, die unser Geschäftsmodell nicht nachhaltig erfolgreich hält?
Zusätzlich stellt die Unsicherheit über den Nutzen und die Funktionsweise von KI einen großen Vorbehalt dar. Daher ist es fundamental wichtig, die Einsatzmöglichkeiten von KI gemeinsam mit den betroffenen Stakeholdern abzustimmen, um langfristig Unterstützung und Akzeptanz zu schaffen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen ist also die Schaffung von Transparenz und Fairness in der Implementierung. Ein wertebasierter Ansatz, der auf die Prinzipien eines Digitalen Humanismus setzt, ist ein entscheidender Schritt, um Vertrauen in KI-Systeme aufzubauen. Die Methodik zur Umsetzung des Digitalen Humanismus – Value-based Engineering – ist ein stategischer Ansatz, um ethische Werteerwartungen der Stakeholder, Investionssicherheit und antizipatives Risikomanangement in konkreten Anforderungen an System und Organisation zu übersetzen.