Nachhaltige Hanfprodukte
Eine Erfolgsstory ist auch das Anfang 2021 von der Standortagentur Tirol gestartete Projekt Alpenhanf 360, das Innovationen rund um den Anbau und die Verwertung von Hanfpflanzen, deren Fasern und Inhaltsstoffen umfasst. Dabei wurde auf den gesamten Lebenszyklus von Produkten geachtet und Wertschöpfungsketten im Sinne der Kreislaufwirtschaft neu gestaltet, um in Regionen ein nachhaltiges Wachstum zu fördern. Im Projekt HempCluB bauen nun sieben Clusternetzwerke aus Italien, Portugal, Rumänien, Tschechien und Österreich mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen ein europäisches Hanf-Netzwerk auf. Es behandelt Themen wie den Anbau bis hin zu High-Tech-Anwendungen und will deb Technologie- und Wissenstransfer fördern sowie interregionale Strategien für eine Bioökonomie stärken. An dem Projekt sind zahlreiche Partner wie etwa die Innsbrucker Strategie- und Projektentwicklungsgesellschaft FEN Sustain Systems, der Lebensmittelhersteller und Nahversorger MPREIS, die Zillertaler Verkehrsbetriebe, die TIWAG-Tiroler Wasserkraft, die TIGAS-Erdgas Tirol, HyCentA Research, das Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz und die WIVA P&G – Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas beteiligt.
High-Tech-Start-ups
Um Tirol attraktiver für technologiebasierte Start-ups zu machen, hat die Lebensraum Tirol Holding die Gründung von „Onsight Ventures+“ initiiert. Der Investmentfonds mit Sitz in Innsbruck wurde gemeinsam von der Standortagentur Tirol, der Hermann Hauser Investment GmbH, dem I.E.C.T - Hermann Hauser Management GmbH und der Round2 Capital gegründet. Gestartet wurde mit einem Volumen von 10 Millionen Euro, das auf 20 Millionen Euro erhöht werden soll. „Zu einem modernen Wirtschaftsstandort gehören auch Start-ups. In bahnbrechende Technologien zu investieren bedeutet auch, die wirtschaftliche Entwicklung Tirols aktiv mitzugestalten“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Der neue Fonds ist ein weiterer Schritt, um mehr Risikokapital nach Tirol zu locken. Neue Wirtschafts- und Innovationsstrategie Mitte Jänner 2022 präsentierte die Tiroler Landesregierung seine neue Wirtschafts- und Innovationsstrategie 2030 mit den fünf strategischen Handlungsfeldern „Wirtschaftsstandort“, „Fachkräfte und berufliche Qualifizierung“, „Wissenschaft, Forschung und Innovation“, „Digitalisierung“ sowie „Nachhaltigkeit und Ökologisierung“. „Eine große Rolle kommt dabei auch der Wissenschaft, Forschung und Innovation zu. Hier wird das Land Tirol eine noch engere Wissenschafts- und Forschungskoordination umsetzen“, betonte Forschungslandesrätin Annette Leja. In den Förderprogrammen soll es eine klare Schwerpunktsetzung auf die Bereiche Nachhaltigkeit, Ökologisierung und Dekarbonisierung geben. In Sachen MINT wird allein im IT-Bereich ein Fachkräftebedarf von rund 1.500 Personen erwartet. Deshalb wird eine eigene MINT-Koordinierungsstelle gemeinsam mit den Tiroler Sozialpartnern und Tirols Bildungseinrichtungen eingerichtet. Im Bereich Digitalisierung sollen nach dem Breitbandausbau nun die digitalen Dienstleistungen weiter ausgebaut werden. Einen zentralen Stellenwert in der Wirtschafts- und Innovationsstrategie hat die Ökologisierung samt Bereichen wie einer umweltfreundlichen Mobilität oder der Umwelttechnik. Geplant ist ebenfalls eine eigene Forschungsund Wissenschaftsagentur, um Universitäten und Hochschulen stärker zu vernetzen. Weiters wird mit einem Forschungsexzellenzzentrum ein neues Leuchtturmprojekt der Medizinischen Universität und der Universität Innsbruck gestartet. Eine neue Generation von Drohnen mit einem kugelförmigen Leichtbau-Wasserstofftank ermöglichen deutlich längere Flugzeiten und Flughöhen sowie kürzere Ladezeiten.