Die Welt wird von Babys auch gerne aus der Perspektive anderer Personen betrachtet, so ein Team rund um Velisar Manea von der Universität Kopenhagen, an der auch Forschende der CEU in Wien beteiligt waren.
In mehreren Versuchen durften sich je 32 acht Monate alte Babys Videos anschauen, in denen ein Ball hinter einem linken oder rechten Brett versteckt wurde, das danach umfiel. In Folge wurden auch Erwachsene gezeigt, die beobachteten, wie Bälle versteckt wurden, dann aber hinter einem Vorhang verschwanden. Folgend wurden die Bälle teils hinter dem anderen Brett versteckt.
Anhand der Blicke der Babys zeigte sich, dass sie eher der Beobachtung des Erwachsenen trauten als der beobachteten Neupositionierung des Balls. Zwölf Monate alte Babys hingegen vertrauten ihren eigenen Beobachtungen.
„Wir glauben, dass diese alterzentrische Tendenz ein einzigartiges Merkmal der sehr frühen Entwicklung ist, wenn die Fähigkeit von Säuglingen, die Welt allein zu erkunden, begrenzt ist“, so die Forschenden, „sie erleichtert ihnen das Lernen, indem sie ihnen ermöglicht, die Welt durch die Aufmerksamkeit anderer zu erkunden.“
(Proceedings of Royal Society B, doi.org/10.1098/rspb.2023.0738)
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