Europäisches Forum Alpbach – Wege in die Energiezukunft

04.09.2015 | Forschung

Österreich positioniert sich als Vorreiter einer innovationsgetriebenen Energiezukunft und punktet mit integrierten Systemlösungen. Doch welche weiteren Faktoren und Aspekte spielen eine Rolle – und welchen Weg gehen andere Nationen, um zum gleichen Ziel zu gelangen?

Die weltweit geführte Debatte, wie eine nachhaltige Energiezukunft gestaltet werden kann, wurde heute im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche durch den Klima- und Energiefonds mit zahlreichen internationalen ExpertInnen, u.a. aus Südkorea, Norwegen, Deutschland und Brüssel und in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bvmit) im Rahmen einer Breakout-Session mi tden TeilnehmerInnen fortgesetzt.

Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Wir haben gemeinsam ein interaktives Bild der Energiewende gezeichnet. Klar wurde: Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Die künftige Energiewelt wird ein Technologiemix sein. Die Herausforderung wird sein, diesen Mix zu einem Gesamtsystem zu formen. Unsere Energieforschungsprojekte zeigen hier konkrete Lösungen.“ 

Die ReferentInnen der Breakout Session

Brigitte BACH, Leiterin Energy Department, AIT Austrian Institute of Technology, Wien: Die Energiewende braucht eine vorausschauende Technologie-und Infrastrukturentwicklung und eine integrierte Herangehensweise an Themen wie Energieerzeugung, Energieverteilung, Speicher und Management des Verbrauchs. Die Forschung begleitet die Industrie, Verwaltung und Politik in der Konzeption, Gestaltung und Implementierung zukünftiger Möglichkeiten.
Gi-Eun KIM, Ratsmitglied, Rat für Forschung und Technologieentwicklung, Wien Biotechnologin, Seokyeong Universität Seoul: „Südkorea hat im Bereich der erneuerbaren Energien noch viel nachzuholen. Das aktuelle Ziel für 2035 sind 11% Anteil erneuerbarer Energien in der Stromproduktion. Wir brauchen aber größere Ambitionen, um einen höheren Anteil zu erreichen.“
Lea KLEINENKUHNEN, Policy Officer, Klima-Bündnis der europäischen Städte, Brüssel: „Die Institutionen der Europäischen Union erkennen immer mehr an, dass lokale Akteure und regionale Zusammenschlüsse eine aktive Rolle übernehmen und für eine nachhaltige Energiewende arbeiten. Nun müssen finanzielle Systeme verbessert werden, um diese Arbeit zu unterstützen.“
Christian REDL, Senior Associate European Energy Cooperation, AGORA Energiewende, Berlin: „Deutschland hat sich für die Energiewende viel vorgenommen – der Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 ist nur ein Beispiel dafür. Um die Ziele zu erreichen, setzen wir stark auf Windkraft und Fotovoltaik. Das bringt viele neue Herausforderungen. Proaktive Energiepolitik, Teilnahme der Bevölkerung und die Flexibilisierung des Energiesystems sind dabei sehr wichtig.“
Unni Merete STEINSMO, Präsident/CEO, SINTEF, Oslo: „Wenn wir über die Energiewende sprechen, dann geht es nicht nur um neue Technologien. Wir Menschen müssen Verantwortung übernehmen für unsere Energiezukunft, mit Ressourcen sorgsam umgehen.”

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