Architektur ist mehr als die rein „funktionelle Gestaltung eines Bauwerkes, sondern ist gleichzeitig Spiegelbild einer Gesellschaft und ihrer Werte bzw. berührt uns auch als Zeitgeist“, betont Dr. Helmut Lamprecht. Der Tiroler ist einer der Jury-Mitglieder des „ISR Architektur Award“. Als ehemaliger Geschäftsführer der Sektion Verkehr und der Fachgruppe Seilbahnen der Wirtschaftskammer Tirol sowie als gerichtlich beeideter Sachverständiger für Verkehrssicherungspflicht auf Skipisten und als „Miterfinder“ des Awards weiß er um die Bedeutung ikonischer Architektur am Berg. Der Preis wird nun nach 2009 und 2013 von der ISR im Rahmen der Interalpin 2025 erstmals wieder verliehen.
Gestalterische Glanzpunkte hoher Qualität – ausgehend von einer Synthese zwischen innerer Organisation und äußerer funktioneller Form sowie örtlichem Umfeld und landschaftsgerechter Gestaltung – stechen aus der Masse heraus. Innovative Architektur am Berg nimmt eine zentrale Rolle im Gesamtkonzept von Seilbahnen ein und leistet nicht zuletzt einen Beitrag zur Identität der jeweiligen Destination.
Preise in drei Kategorien
Seilbahnbetreiber setzen in Zusammenarbeit mit ihren Architekt:innen, Planer:innen, Bauunternehmen und weiteren Partnern im Idealfall beispielgebende Projekte um, die Design, Funktionalität, Innovation, Technologie, Wirtschaftlichkeit sowie Nachhaltigkeit meisterlich verknüpfen. Grund genug, um diese visionäre Kraft der Architektur zu ehren. Bei der letzten Verleihung 2013 wurden die Projekte Talstation Rittner Seilbahn, Bergstation Skiweltbahn, Gaislachkoglbahn, Wildspitzbahn, Panoramagalerie Pilatus Kulm und Gipfelrestaurant Weisshorn prämiert.
Die Ötztaler Gletscherbahn war mit der Gaislachkoglbahn bereits Sieger des
ISR Architektur Award im Jahr 2013. Welches ikonische Projekt schafft es diesmal auf das Siegespodest?
Beim neuen ISR Architektur Award powered by Interalpin werden 2025 aus allen Einreichungen herausragende und nachhaltige Projekte im deutschsprachigen Alpenraum – Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol – in den Kategorien „Gesamtprojekt“ (Neubau oder Umbau eines überwiegenden Teils der seilbahnrelevanten Architektur) und „Einzelprojekt“ (zum Beispiel Bergstation oder Talstation) geehrt. Neu ist die Kategorie „außergewöhnliche Nachhaltigkeit“, die auf innovative Projekte, die sich in den Bereichen CO2-Fußabdruck, verwendete Materialien, Energiegewinnung etc. hervorheben, abzielt.
Zur Jury zählen neben Lamprecht unter anderem Univ.-Prof. Architekt DI Volker Giencke (Giencke & Company Architects, Universität Innsbruck) oder aus der Schweiz Prof. Dipl.- Arch. Daniel A. Walser (Fachhochschule Graubünden, Architekturkritiker). Sie küren die jeweiligen Sieger der Kategorien sowie die jeweils weiteren zwei Finalisten auf Basis ihrer Fachexpertise. Auf die Sieger des ISR Architektur Award 2025 wartet eine umfangreiche Berichterstattung in der ISR. Die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen der Interalpin 2025 am Freitag, dem 9. Mai, im Forum 2 der Congress Messe Innsbruck statt.
Einreichung bereits möglich
Als Voraussetzung für die Teilnahme am Award gilt, dass das Architektur-Projekt zwischen 1. Jänner 2013 bis zum Stichtag 31. Dezember 2024 fertiggestellt worden ist. Zur Beurteilung des Projekts sind der Einreichung eine genaue Beschreibung des Projekts sowie Fotos beizulegen. Einsendeschluss für die vollständig ausgefüllten Unterlagen ist der 31. Jänner 2025. Weitere Informationen zur Teilnahme und das Formular zur Einreichung gibt es online unter isr.at.
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